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Der Abschnitt CEPS-Konvertierung einer Refine-Prozessvorlage legt fest, wie Brisque CT/LW- oder TIFF/IT-P1-Eingabedateien von Prinergy behandelt werden. Der CEPS-JTP kann zum Konvertieren von CT/LW- und TIFF/IT-Dateien in PDF-Dateien verwendet werden. Diese PDF-Dateien bestehen aus zwei Ebenen: Halbtonbildern (CT) und Strichvorlagen (LW).

Allgemeine Richtlinien für das Verwenden von CT/LW-Dateien mit Prinergy

Beachten Sie die folgenden allgemeinen Richtlinien für die Arbeit mit CT/LW-Dateien in Prinergy, um optimale Ergebnisse zu erzielen:

  • Führen Sie den größtmöglichen Teil der Seitenmontage im ursprünglichen Workflow/RIP aus, um potenzielle Fehler zu vermindern. Führen Sie beispielsweise die Farbkonvertierung (einschließlich Sonderfarbenbehandlung und Trapping-Einstellungen) und das Trapping in Brisque aus, bevor Sie CT/LW-Dateien in Prinergy importieren.
  • Vereinfachen Sie die LW-Komponenten, um die Verarbeitung durch Prinergy zu beschleunigen. Vermeiden Sie z. B. CT-Inhalte in der LW-Datei. Wenn Sie mit TIFF/IT-Seiten arbeiten, vermeiden oder vereinfachen Sie HC-Komponenten (High-Resolution Contone, hochauflösende Halbtonkomponenten), um die Verarbeitung durch Prinergy zu beschleunigen.
  • Wenn Sie CT/LW-Seiten im Brisque mithilfe von Kodak FAF-/RIP-Vorlagen (Full Auto Frame) erstellen, verwenden Sie eine spezielle Vorlage, um eine CT/LW-Ausgabe zu erstellen, die für die Nutzung mit Prinergy optimiert ist. In dieser Vorlage kann beispielsweise die Auflösung auf die Auflösung des Prinergy-Ausgabegeräts festgelegt sein. In dieser Ausgabevorlage muss außerdem festgelegt sein, dass der RIP der Vignetten auf der CT-Ebene und nicht auf der LW-Ebene ausgeführt wird.
  • Stellen Sie beim Refinen von Dateien mit dem CEPSConversion-JTP sicher, dass alle Seitenelemente (z. B. CT/ICT, LW/HC/ILW, ASSG/FP/IFP usw.) verfügbar sind, bevor der Refine-Prozess in Prinergy gestartet wird. Bei fehlenden Elementen schlägt der Refine-Prozess fehl.

Vorbereiten von CT/LW- und TIFF/IT-Dateien

Beachten Sie Folgendes, wenn Sie CT/LW- oder TIFF/IT-Dateien an die Prinergy-Software übermitteln:

  • Stellen Sie sicher, dass die Dateien getrappt sind und eine Farbanpassung durchgeführt wurde.
  • Die CT/LW- und TIFF/IT-Dateien müssen von einem der folgenden Dateitypen sein:
    • von Brisque oder PS/M erzeugte CT/LW-Dateien
    • TIFF/IT-P1-Dateien
  • Bei CT/LW-Dateien müssen Sie die ASSG-, CT- und LW-Dateien gleichzeitig einem Prinergy-Job hinzufügen.
  • Bei TIFF/IT-P1-Dateien müssen Sie die FP-, CT- und LW-Dateien gleichzeitig einem Prinergy-Job hinzufügen.

Anmerkung: Wenn Sie den CEPS-JTP zum Konvertieren von Dateien zu PDF verwenden, müssen Sie darauf achten, dass die Eingabeauflösung der gewünschten Ausgabeauflösung entspricht. Wenn die gewünschte Ausgabeauflösung z. B. 2400 dpi beträgt, verwenden Sie den CEPS-JTP mit Strichvorlagen, die mit 2400 dpi neu abgetastet werden.

Zusammenführen separierter CT/LW-Seiten in Brisque

Führen Sie separierte CT/LW-Seiten in Brisque zusammen, bevor Sie die Seiten zur Verarbeitung an Prinergy senden. Sie können separierte CT/LW-Seiten anhand der verschiedenen LW-Dateien erkennen. Der CEPS-JTP und andere Produkte wie CEPSLink können separierte CT/LW-Seiten nicht verarbeiten. Wenn Sie separierte CT/LW-Seiten zu zusammengesetzten CT/LW-Dateien zusammenführen möchten, verwenden Sie die Zusammenführungsfunktion in Brisque oder PS/M, bevor Sie die Seiten zur Verarbeitung an Prinergy übermitteln.
Diese Funktion hat keine sichtbaren Auswirkungen auf die Endausgabe und wird für alle separierten CT/LW-Dateien empfohlen.
CT/LW-Seiten können aus zwei Gründen separiert sein:

  • CT/LW-Seiten können durch an Brisque übertragene PostScript-Dateien separiert werden. Dies ist die häufigste Ursache.
  • CT/LW-Seiten können durch zu viele LW-Farben separiert werden. In der NLW-Spezifikation ist eine Beschränkung auf 64.000 Farben festgelegt. Wenn das NLW sehr komplex ist, werden die CT/LW-Seiten vom Brisque möglicherweise separiert. Wenn die CT/LW-Seiten wegen dieser Beschränkung nicht zusammengeführt werden können, versuchen Sie, einige der anderen Vorgänge auszuführen, beispielsweise das Ausführen eines RIPs von Vignetten auf die CT-Ebene. Dadurch wird vermieden, dass CT/LW-Seiten separiert werden, und außerdem wird die Ausgabeleistung verbessert.

Erkennen von übermäßig komplexen Seiten

Es gibt eine Klasse äußerst komplexer Seiten, deren Konvertierung im CEPS-JTP immer noch nicht ausgeführt werden kann. Sie können diese Seiten anhand der folgenden Eigenschaften erkennen:

  • Separierte CT/LW-Seiten (mehrere LW-Dateien), die nicht in Brisque zu einer zusammengesetzten Datei zusammengeführt werden können, oder
  • TIFF/IT mit einer HC-Datei, die nicht in PressTouch (als kostenloser Download über Partner Place verfügbar) geöffnet werden kann.

Ursache dieser sehr komplexen Seiten können zwei Situationen sein:

  • Komplexe Seiteneigenschaften und ungeeignete RIP-Optionen können zu diesen hochgradig komplexen Seiten führen. Dieses Problem kann durch das Festlegen anderer RIP-Einstellungen behoben werden (dies wird im vorliegenden Thema an späterer Stelle erläutert).
  • PDF 1.4-Transparenz mit CTs mit mehreren Ebenen kann zu diesen sehr komplexen Seiten führen. Dadurch werden möglicherweise zu viele CT-zu-CT-Ränder erstellt. Dieses Problem wird durch einen RIP der CT-zu-CT-Ränder mit CT-Auflösung behoben.

Nicht unterstützte CT/LW- und TIFF/IT-Typen

Wenn Ihre Dateien oben nicht aufgelistet sind (wie z. B. PS/2, Whisper oder Linotype-Hell), müssen Sie sie konvertieren, damit sie in Prinergy verwendet werden können.
Dazu haben Sie die folgenden Möglichkeiten:

Vorhandene Dateien

Vorgehensweise

Nicht vom CEPS-JTP verwendbare CT/LW-Dateien

Verwenden Sie die Übersetzungsfunktion in Brisque, um die Dateien zu einer Brisque-CT/LW-Datei zu konvertieren.

Nicht vom CEPS-JTP verwendbare CT/LW- oder TIFF/IT-Dateien

Verwenden Sie CEPSLink-Software oder ein Drittanbieterprodukt, um die Dateien in PDF-Dateien oder ein anderes von Prinergy erkanntes Format zu konvertieren.

Informationen zu vorhandenen DCS-Dateien, für die die CT/LW-Datei nicht verfügbar ist, finden Sie unter Info über Copydot-Scans und andere DCS-Dateien.

Verwenden von Enfocus PitStop zum Ändern von Ersatzfarben

Wenn Sie Enfocus PitStop zum Ändern von Ersatzfarben in PDF-Dateien verwenden, werden CT- und LW-Ebenen unterschiedlich behandelt. Bei CT-Ebenen zeigt Enfocus PitStop nur die Farbe der aktuellen Auswahl an, sodass Sie zwar Farbkorrekturen an dieser Ebene vornehmen, jedoch nicht die Ersatzfarbe ändern können. Bei LW-Ebenen zeigt Enfocus PitStop sowohl die Quell- als auch die Zielfarbe an, sodass Sie die Ersatzfarbe ändern können. Weitere Informationen finden Sie in der Dokumentation zu Enfocus PitStop.

Beispielempfehlungen für die Verarbeitung von CT/LW

Im Folgenden erhalten Sie Beispielempfehlungen für das Ausführen von RIPs von CT/LW-Daten über Prinergy auf ein Gerät mit einer Auflösung von 2400 dpi.

Option

Vorteile

Mögliche Nachteile

Verwendung

RIP: LW-Auflösung = 2400,0 dpi (94,48819 dpm)

Verringert die Möglichkeit auftretender Artefakte

Keine, wenn der RIP der Seite mit der richtigen Auflösung ausgeführt wird. Kann zu einer geringfügigen Verschlechterung der Bildqualität beim Neuabtasten in der Konvertierungsphase führen.

Immer (empfohlen)

RIP: CT-Auflösung = 300,0 dpi

Verringert die Möglichkeit auftretender Artefakte bei der Verwendung von PDF2Go mit Brisque 3

Dies kann zu einer geringfügigen Verschlechterung der Bildqualität führen.

Immer bei Verwendung von PDF2Go in Brisque 3

Ausführen eines RIPs von Vignetten auf die CT-Ebene (nicht auf die LW-Ebene)

Beschleunigt die Verarbeitung in Prinergy

Dies kann zu einer geringfügigen Verschlechterung der Bildqualität führen.

Immer (empfohlen)

Festlegen von „CT-zu-CT-Rand" auf „CT-Auflösung" im Brisque-RIP

Beschleunigt die Verarbeitung in Prinergy

Dies kann in der Endausgabe zu undeutlichen Rändern an den Überlappungen von Halbtonbildern führen.

Wenn die Verarbeitungsgeschwindigkeit wichtiger als scharfe Ränder in der Endausgabe ist oder wenn eine Seite für einen anderen Refine-Prozess zu komplex ist

Festlegen von „Bildschirmausdruck" auf „CT-Auflösung" im Brisque-RIP

Beschleunigt die Verarbeitung in Prinergy

Dies kann in der Endausgabe verschwommenen Text in Bildschirmausdrucken verursachen.

Wenn die Verarbeitungsgeschwindigkeit wichtiger als deutlich dargestellter Text in Bildschirmausdrucken ist

Vermeiden der Ausführung von Copydot-Inhalten über Brisque

Verkürzt die Verarbeitungszeit in Prinergy und trägt dazu bei, das mögliche Auftreten von Moiré-Artefakten zu vermeiden. Ermöglicht die Verwendung von Copydot-JTP.

Für Copydot-Eingaben mit Teilseiten ist möglicherweise eine Brisque-Verarbeitung erforderlich. Vor der Brisque-Verarbeitung muss die richtige Auflösung für Copydot festgelegt werden.

Nach Möglichkeit immer (empfohlen)

Vermeiden Sie HC-Komponenten beim Erstellen von TIFF/IT-Folgen. Wenn HC-Komponenten eingebunden werden müssen, versuchen Sie, die Menge der darin enthaltenen Daten zu minimieren.

Beschleunigt die Verarbeitung in Prinergy

Die Qualität der Endausgabe kann beeinträchtigt werden. Die jeweilige Vorgehensweise hängt von den Seiteneigenschaften ab.

Wenn die Verarbeitungsgeschwindigkeit wichtiger als die einzelnen qualitativen Aspekte der Endausgabe ist

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