Gestaltungstyp
Der Gestaltungstyp ist die Zuordnungsmethode, die für die Farbraumumrechnung verwendet wird.
Wenn Sie druckfarbenoptimierte DeviceLinks erstellen und die Option Zielsimulation oder Farbraumumrechnung aktiviert ist, sollten Sie die Option Farbmetrisch in der Liste Gestaltungstyp auswählen. Bei der Umrechnung zwischen zwei Farbräumen mit sehr unterschiedlichen Bereichen ist dies meist die beste Vorgehensweise, beispielsweise für die Umrechnung einer Farbeingabe mit einem größeren Farbumfang (z. B. GRACoL C1 2006) in eine CMYK-Referenz-PCO mit einem einen kleineren Farbumfang (z. B. SWOP C3).
Wenn die Umrechnung zwischen zwei nicht unterschiedlichen Farbumfängen (z. B. bei deaktiviertem Kontrollkästchen Zielsimulation oder Farbraumumrechnung) erfolgt und das Kontrollkästchen Druckfarbenoptimierung aktiviert ist, wählen Sie die Option Relativ kolorimetrisch in der Liste Gestaltungstyp.
Tinten-Gesamtgrenzwert
Der Tinten-Gesamtgrenzwert gibt die Höchstmenge an Druckfarbe an, die beim Vierfarbdruck auf einmal aufgetragen werden kann. Wenn Sie z. B. für alle vier Druckfarben jeweils 100 % festlegen, entsteht eine Farbdeckung von 400 %.
Es empfiehlt sich, die von der ColorFlow-Software empfohlenen Standardwerte einzuhalten, da diese auf die Leistungen des Geräts bei der jeweiligen Druckbedingung abgestimmt sind. Untersuchungen haben ergeben, dass eine Verringerung der Tinten-Gesamtgrenzwerte auf Mengen unterhalb der normalen Betriebsbedingungen keine wesentliche Druckfarbenersparnis mit sich bringt.
Gerätezustand | Empfohlener Tinten-Gesamtgrenzwertbereich |
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Heatset-Rollenoffsetdruck auf beschichtetem Papier | 280–300 % |
Zeitungspapier-Offsetdruck auf unbeschichtetem Papier | 240 % |
Bogenoffsetdruck auf beschichtetem Papier | 320–350 % |
Schwarzbeginn
Sie können den Schwarzbeginn auf einen Wert zwischen 0 und 60 setzen (der Standardwert ist 0). Der Wert für den Schwarzbeginn sollte in der Regel nicht höher als 30 gesetzt werden (bevorzugt zwischen 10 und 25). Dies gilt insbesondere für die Definition des Schwarzbeginns für eine Druckmaschine.
Schwarz-Maximalwert
Der Wert „Maximales Schwarz" gibt die Höchstmenge schwarzer Druckfarbe an, die eine Farbzusammensetzung enthalten darf. Diese Maximalwerte liegen üblicherweise zwischen 90 % und 100 %. Da Schwarz jedoch bei farboptimierten Auszügen in großen Mengen verwendet wird, ist es empfehlenswert, für Maximales Schwarz den Wert 100 % anzugeben.
Schwarzintensität
Die Schwarzintensität bestimmt, wie viel Schwarz für eine Farbzusammensetzung verfügbar ist.
Bei niedrigen Werten für die Schwarzintensität bleibt in der Farbzusammensetzung die entsprechende CMY-Menge erhalten. Bei durchschnittlichen Druckbedingungen sollte der Wert für die Schwarzintensität zwischen 75 und 85 % betragen. Wird der Prozess strikt kontrolliert, kann auch eine Schwarzintensität von über 85 % gewählt werden, mit der sich höhere Druckfarbeneinsparungen erzielen lassen.
Bei der Verwendung einer hohen Schwarzintensität muss die schwarze Druckfarbe mit der Dichte gedruckt werden, mit der sie charakterisiert wurde. Üblicherweise wird Schwarz mit einer Dichte von 1,8 charakterisiert. Verwenden Sie jedoch bei Druckerzeugnissen, die sowohl Bilder als auch Text enthalten, eine Dichte von mindestens 2,0. Wird bei einer hohen Schwarzintensität mit einer höheren als der charakterisierten Dichte gedruckt, ergibt dies dunklere Bilder mit einer geringeren Sättigung, die trübe wirken. Sie können dies vermeiden, indem Sie den gesamten Prozess steuern, damit die Dichte- und Tonwerterhöhungswerte im Produktionsdurchlauf möglichst genau den Dichte- und Tonwerterhöhungswerten des Charakterisierungsdurchlaufs entsprechen.
Zielsimulation und Farbraumumrechnung (Kontrollkästchen)
Mithilfe dieser Kontrollkästchen können Sie die ausgegebenen Farben besser an den definierten Ausgangsfarbraum anpassen.
Szenario | Vorgehensweise |
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Sie haben eine Offset-Druckmaschine mit Druckeigenschaften definiert, die dem Gerätezustand in einer PCO entsprechen, und Graustufenkurven zum Simulieren eines Ziels erstellt. Sie möchten bei dieser Bedingung Druckfarbe einsparen, jedoch ohne die Simulationsfarbe der Druckmaschine zu ändern. | Wählen Sie den Typ DeviceLink-Methode als Druckfarbenoptimierungs-Lösung, und deaktivieren Sie das Kontrollkästchen Zielsimulation. |
Sie haben eine Offset-Druckmaschine mit Druckeigenschaften definiert, die dem Gerätezustand in einer PCO entsprechen, und Graustufenkurven zum Simulieren eines Ziels erstellt. Sie möchten eine bessere Übereinstimmung mit dem Ausgangsmaterial erreichen, beispielsweise das Blau des Himmels optimieren. | Wählen Sie den Typ DeviceLink-Methode als Druckfarbenoptimierungs-Lösung, und aktivieren Sie das Kontrollkästchen Farbraumumrechnung. |
Sie haben eine Offset-Druckmaschine mit Druckeigenschaften definiert, die dem Gerätezustand in einer PCO entsprechen, und Graustufenkurven sowie einen DeviceLink erstellt. Sie möchten die Funktion zur Druckfarbenoptimierung nutzen. | Wählen Sie den Typ DeviceLink-Methode als Druckfarbenoptimierungs-Lösung, und aktivieren Sie das Kontrollkästchen Farbraumumrechnung. |
Bei einer sekundären Farbausgabe (SCO) kann nach dem gleichen Prinzip verfahren werden. Allerdings befassen Sie sich hierbei mit der Umrechnung und nicht mit der Simulation. Deshalb entspricht der Ausgangsfarbraum bei Aktivierung des Kontrollkästchens Farbraumumrechnung dem Farbein-/ausgabeverhalten der PCO.