Die ColorFlow-Software ist in Prinergy Evo integriert. Die ColorFlow-Software ermöglicht die Verwaltung von Farbbeziehungen zur Vereinheitlichung der Farbsteuerungselemente, z. B. von ICC-Profilen, DeviceLink-Profilen und Kalibrierungskurven, sowie zur Verwaltung der Beziehungen zwischen Farbsteuerungselementen und Druckgerätezuständen. ColorFlow erleichtert die Einrichtung von Farben und sorgt dafür, dass Prinergy-Arbeiten mit den korrekten Farbeinstellungen verarbeitet werden.
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| Erste Schritte mit ColorFlowFühren Sie die folgenden Schritte in der genannten Reihenfolge aus | Hinweise |
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Installieren Sie die ColorFlow-Software auf Clientcomputern. | Prinergy Evo funktioniert als Client-/Serversystem. Daher können viele Clientcomputer mit einem Server verbunden sein und von diesem aus ausgeführt werden. Als Teil von Prinergy werden die ColorFlow Workflow Edition-Software und die Colorstore-Datenbank automatisch auf dem Prinergy Evo Server installiert. Anmerkung: Die Colorstore-Datenbank kann immer nur von jeweils einem Benutzer bearbeitet werden. Daher kann immer nur jeweils ein ColorFlow-Clientcomputer in Betrieb sein. Anleitungen zur Installation der ColorFlow-Software auf Clientcomputern finden Sie im ColorFlow-Benutzerhandbuch. | Überlegen Sie sich, ob Sie Harmony-Tonwertkalibrierungskurven importieren möchten. | Entscheiden Sie, ob Sie Farben mit der ColorFlow-Software verwalten oder vorhandene Tonwertkalibrierungskurven aus der Harmony-Software importieren möchten. Wenn Sie Harmony verwenden, können Sie den Einsatz einiger ColorFlow-Funktionen auf einen späteren Zeitpunkt verschieben, zu dem Sie genügend Zeit zum Drucken und Messen von Tafeln mit Ihren Gerätezuständen haben. Anmerkung: Wenn Sie ColorFlow mit Prinergy verwenden, empfiehlt es sich, neue Kurven zu erstellen, statt bestehende Harmony-Tonwertkalibrierungskurven zu importieren. Weitere Informationen zum Importieren von Harmony-Kurven finden Sie in im ColorFlow-Benutzerhandbuch. | Konfigurieren Sie ColorFlow. | - Erstellen Sie ein Farbsetup. Als Farbsetup wird die virtuelle Struktur bezeichnet, die Sie zur Definition der Farbbeziehungen zwischen den Geräten im Druckauftrag erstellen. Es umfasst Geräte, Gerätezustände, ein Simulationsziel und Farbsteuerungselemente, z. B. DeviceLink-Profile und Kurven.
Ein Farbsetup steuert, wie seine Gerätezustände die primäre Farbausgabe (PCO) simulieren. Wenn Sie das Farbein-/ausgabeverhalten eines Gerätezustands bearbeiten, werden in ColorFlow zugehörige Farbsteuerungselemente im Farbsetup den Änderungen entsprechend aktualisiert.
- Fügen Sie die Gerätezustände hinzu. Unter Gerätezustand versteht man eine Kombination aus Gerät und Betriebsbedingungen, in denen das Gerät ein Bild erfasst oder verarbeitet. Ein Gerätezustand verfügt über ein messbares Farbein-/ausgabeverhalten.
Ein Gerätezustand kann für mehrere Geräte gelten, In diesem Fall müssen alle Geräte demselben Gerätetyp angehören und gleiche Verbrauchsmaterialien und Betriebseinstellungen verwenden. Die Geräte müssen zudem so kalibriert werden können, dass ein ähnliches Farbein-/ausgabeverhalten erzielt wird. Beachten Sie, dass dies nur für kurvengesteuerte Geräte gilt. Weitere Informationen zur Konfiguration von ColorFlow finden Sie in den im ColorFlow-Benutzerhandbuch.
| Messen oder importieren Sie das Farbein-/ausgabeverhalten Ihres Geräts. | Führen Sie einen der folgenden Schritte durch:
- Erstellen und messen Sie eine ColorFlow-Charakterisierungstafel.
- Importieren Sie eine bereits vorhandene Messreihe.
Die Attribute der Tafel müssen an die auf der Druckmaschine verwendeten Farben, das Messinstrument und die Größe der Druckmaschine angepasst werden. Weitere Informationen zur Messung des Farbein-/ausgabeverhaltens finden Sie in im ColorFlow-Benutzerhandbuch.
| Definieren Sie Simulations- und Umrechnungseinstellungen. | Im Dialogfeld Simulationsdefinition in ColorFlow können Sie steuern, wie eine primäre Farbausgabe (PCO) das Farbziel simuliert. ColorFlow kann die Simulation mithilfe von Tönungskurven oder DeviceLinks oder einer Kombination aus beiden durchführen.
- Wählen Sie in der Liste Farbziel das Farbein-/ausgabeverhalten aus, dessen Farben die PCO zu simulieren versucht. Oftmals handelt es sich dabei um einen Industrie-Referenzwert.
- Mit Hilfe des Reglers Kurven wählen Sie (nur für Offsetdruckmaschinen und Halbton-Proofer) die Verwendungsweise der Tönungskurven. Beispiele für jede Option finden Sie in im ColorFlow-Benutzerhandbuch.
- Mit Hilfe der Auswahl DeviceLink-Methode wählen Sie, wie Sie DeviceLinks verwenden möchten. Bei manchen Gerätetypen sind nicht alle Werte verfügbar. Da der DeviceLink im Kontext einer Simulation verwendet wird, ist die DeviceLink-Quelle der Farbraum, der in der Liste Farbziel ausgewählt wurde. Das Ziel ist der Gerätezustand in der PCO. Beispiele für jede Option finden Sie in im ColorFlow-Benutzerhandbuch.
Mehr Informationen zu Simulation und Umrechnung sowie den Optionen im Dialogfeld Simulationsdefinition finden Sie im ColorFlow-Benutzerhandbuch.
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Verwenden von ColorFlow in Prinergy Nach dem Konfigurieren der ColorFlow-Software müssen Sie das Kontrollkästchen Aktivieren von ColorFlow in der Auswahl Farbanpassung der Vorlagen zum Refinen zu PDF und Endausgabeprozessen auswählen. Dies empfiehlt sich, wenn Sie Teile eines Jobs anders drucken möchten, z. B. auf einer anderen Druckmaschine oder mit anderen Farbsätzen. Festlegen der Rasterausgabemodi Sie können einen von vier Modi für die Ausgabe an Rastergeräte oder -dateien in der Ausgabeprozessvorlage wählen. Mit diesen Modi werden entsprechend Ihren Ausgabezielen die Kurven gesteuert, die bei der Ausgabe angewendet werden. Druckproduktion Spielgelt den Standardvorgang von Prinergy und ColorFlow für die Produktion wider. Wenn dieser Vorgang ausgewählt ist, werden eine Druckkalibrierungskurve und eine Plattenkalibrierungskurve auf jede Output Separation angewandt. Druckcharakterisierung Wird zum Drucken und Messen des Verhaltens eines Druckgeräts verwendet. Wenn diese Option ausgewählt ist, werden eine Gerätekurve und eine Plattenkalibrierungskurve für die einzelnen Ausgabeauszüge angewendet. Plattenüberprüfung Wird zum Überprüfen des linearen Verhaltens von Platten verwendet, das durch eine bestimmte Plattenstraße (bestehend aus CTP-Gerät, Plattenentwickler-Setup und Chemikalien) mit einem ausgewählten Rastersystem erzeugt wird. Bei Auswahl dieser Option wird nur die Plattenkalibrierungskurve auf Eingabefarbtöne aller Auszüge angewendet. Plattencharakterisierung Unterstützt das Belichten und Messen des nicht kalibrierten (bzw. spezifischen) Verhaltens einer Plattenstraße, sodass eine Plattenlinearisierungskurve berechnet werden kann. Bei Auswahl dieser Option werden keine Kalibrierungskurven auf Eingabefarbtöne von Auszügen angewendet. ColorFlow und Archivierung Wenn Sie einen archivierten Job abrufen, der für ColorFlow aktiviert ist, fragt der ColorFlow-Server den Namen des Farbsetups und die Nummer des Schnappschusses ab, mit denen die Dateien ursprünglich in diesem Job verarbeitet wurden. Wenn Sie Elemente dieses Farbsetups seit dem ursprünglichen Ausgabezeitpunkt geändert haben, wird der archivierte Job mit diesen geänderten Elementen ausgegeben. Sollten Sie das ursprüngliche Farbsetup in der Zwischenzeit gelöscht oder umbenannt haben, wird der Job nicht verarbeitet. Wenn Sie ein Farbsetup ändern möchten, kopieren Sie die ursprüngliche Datei, benennen Sie sie um, und nehmen Sie die gewünschten Änderungen an der Farbsetup-Kopie vor. Sie können das Kontrollkästchen Undefiniertes Farbsetup oder Abweichendes Farbsetup zulassen zur Ausgabe des archivierten Jobs verwenden, wenn das gewählte Farbsetup sich von dem Farbsetup unterscheidet, das vom Refine-Vorgang zugewiesen wurde. ColorStore-Datenbank und Sicherungen Wenn Sie auf Ihrem Prinergy-Hauptserver das Betriebssystem Windows 2003 Server ausführen, sichert das Windows NT-Sicherungsdienstprogramm automatisch die Colorstore-Datenbank. Wenn Sie auf Ihrem Prinergy-Hauptserver das Betriebssystem Windows 2008 Server ausführen, sichert das Systemkonfigurations-Sicherungsdienstprogramm die Colorstore-Datenbank. Wenn Sie Prinergy mit Hot Standby verwenden (Hot Standby fungiert als Ausfallsicherung, sodass der Prinergy-Zusatzserver bzw. die Render-Station die Funktionen des Hauptservers übernehmen kann, wenn der Hauptserver ausfällt), wird die Colorstore-Datenbank ebenfalls automatisch gesichert. Bei der Verwendung von ColorFlow zu beachtende Punkte - Dabei ist zu bedenken, dass sich die Ausgabe dadurch erheblich verändern kann.
- Wenn Sie bei angewähltem ColorFlow eine Datei einem Refine-Prozess unterziehen, müssen Sie darauf achten, dass die Optionen Farbanpassung und ColorFlow aktivieren ausgewählt sind, wenn Sie den Refining-Prozess erneut ausführen. Andernfalls wird eine Fehlermeldung ausgegeben.
- Wenn Sie das Farbsetup einer PDF-Datei nach dem Refining ändern, müssen Sie den Refine-Prozess an der PDF-Datei mit einem möglicherweise neuen in der Prozessvorlage definierten Farbsetup wiederholen.
- Sie können in die Situation kommen, dass zwei Objekte in ein und derselben PDF-Datei dieselbe CMYK-Eingabe aufweisen. Ein Objekt ist mit einem ICC-basierten CMYK-Profil getagged, und ein anderes ist nicht getagged und verwendet das CMYK-Profil des Geräts. Die Konvertierung der ICC-basierten CMYK-Inhalte erfolgt über die für ein einzelnes Objekt eingebetteten Profile. Im Gegensatz dazu wird der nicht getaggte Inhalt über ein ColorFlow-DeviceLink konvertiert, wenn ein solches im ausgewählten Farbsetup vorhanden ist. Um Komplikationen zu vermeiden, müssen Sie das eingebettete Profil in der „Refinen zu PDF"-Prozessvorlage außer Kraft setzen, damit alle Inhalte ausschließlich über DeviceLink verarbeitet werden.
- Wenn Sie das Refining der Datei unter Umgehung des Prinergy-Refine-Verarbeitungsschritts durchführen, müssen Sie das Refining unbedingt wiederholen, damit ein Farbsetup mit der PDF-Datei verknüpft wird.
- Wenn Sie ColorFlow verwenden, können Sie in der „Refinen zu PDF"-Prozessvorlage jeder Seite ein Farbsetup zuweisen. Wenn Sie die „Ausgabe aus Ausschießschema"-Prozessvorlage mit ColorFlow verwenden, können Sie eine Ausschießschemadatei mit unterschiedlichen Farbsetups für jede Seite ausgeben.In diesem Fall müssen Sie bei der Ausgabe einen Gerätezustand auswählen, der in allen Farbsetups, die den Seiten zugewiesen sind, enthalten ist.
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